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Donato Bramante - Heraklit und Demokrit

von Alexandra Tuschka


Als „Der lachende und der weinende Philosoph“ sind die zwei so unterschiedlichen Gemüter der beiden antiken Philosophen oft - pauschalisiert, aber treffend - zusammengefasst. Die Weltkugel in der Mitte ist ein ikonographisch verankertes Symbol, und steht so auch ganz konkret für die unterschiedlichen „Weltanschauungen“. Dieser Erdglobus zeigt noch die geographischen Unkenntnisse während der Zeit des Humanismus – Afrika ist hier mit der Antarktis verbunden. Das im Hintergrund befindliche Relief verweist auf die Antike .

Links befindet sich der deprimierte Heraklit. Auf seinen Wangen befinden sich sogar einige Tränen. Er beweint die Vergänglichkeit allen Lebens und verurteilt die oberflächliche Lebensart vieler Menschen. Er hat die Hände bitter in seinem Schoß zusammengefaltet. Demokrit rechts sieht da schon heiterer aus. Er hat eine Hand auf das aufgeschlagene Buch gelegt und will mit seinem Gesprächspartner über das Gelesene diskutieren. Die offene Körperhaltung und die Hand, die auf diesen verweist, laden nonverbal hierzu ein. Natürlich ist diese Darstellungsform des Weinens und Lachens der beiden als Propagierung ihrer Lehre eher ungeeignet und stark typisiert.



Donato Bramante - Heraklit und Demokrit

Öl auf Leinwand, 1481, Pinacoteca di Brera in Mailand

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