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Gustave Courbet - Die Begegnung

von Alexandra Tuschka

Als „Selbstportraits“ bezeichnete Courbet selbst einmal alle seiner Bilder. Und tatsächlich kehrt der hier gezeigte rechte Mann mit vollem schwarzen Haaren und langem Bart wiederholt in dessen Ouevre auf. Genau der hier erkennbare auffällige, spitze Bart sollte bald in Paris zu Courbets Markenzeichen werden. Courbet hat hier ein Zusammentreffen mit seinem Mäzen Aldred Bruyas und dessen Diener gezeigt. Sich selbst stellt er als freien Vagabunden den Männern entgegen.



Mit den Utensilien eines Künstlers - Leinwänden und Pinseln - auf dem Rücken und einem Gehstock in der Hand, steht er den Männern gegenüber. Die Weggabelung, auf der sich die drei befinden, wirkt fast bühnenartig erleuchtet. Obwohl Courbet schlichtere Kleidung trägt, sieht er die Männer mit erhobenen Blick an. Die zwei Herren üben sich in respektvoller Zurückhaltung. Der linke von ihnen senkt den Blick.

Im Volksmund soll das Bild gar "Reichtum grüßt Genie" geheißen haben. Er thematisiert damit die Unabhängigkeit des Künstlers vom Auftraggeber. Auch seine Grundeinstellung wird hier wiedergespiegelt. Courbet war der Vorgang des Malens wichtiger als das Resultat. Die Natur war seine stetige Lehrerin. Neben der selbstbewussten Inszenierung des Malers sind es die Schlichtheit und die Stofflichkeit des Gemäldes, die es auszeichnen.



Gustave Courbet - Die Begegnung

Öl auf Leinwand, 1854, 129 × 149 cm, Musée Fabre in Montpellier



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