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Gustav Klimt - Danae

von Alexandra Tuschka


Ein Strom aus goldenen Münzen und eine rothaarige Schönheit sind die Hauptbestandteile von Klimts Gemälde. In einer zusammengekrümmten und nahezu fötalen Pose ist die Frau im Bildmittelpunkt angeordnet. Sie hat die Augen geschlossen, die Lippen geöffnet und Hals und Schulterpartien durch ihr Haar bedeckt. Der Goldregen strömt zwischen ihren nackten Schenkeln ein. In der rechten Bildecke finden wir die für Klimt typischen, goldenen Ornamente, die von byzantinischen Mosaiks inspiriert sind und an Blastozysten erinnern.

Danae war die Tochter des König Akrisios von Argos. Ein Orakel verkündete ihm, sein Enkelsohn würde einmal seinen Thron einnehmen und sein Leben rauben. Um eine Schwangerschaft zu verhindern, sperrte der König Danae ein. Zeus, der sie erblickte und nach ihr trachtete, fand keinen Weg zu ihr, außer in der Form eines goldenen Regens. Danae gebar aus dieser Zusammenkunft Perseus, der später den König töten würde. Das Orakel erfüllte sich.

Danae wurde von Klimt sehr unkonventionell dargestellt. Sie scheint in einen erotischen Traum vertieft und von dem goldenen Regen in sexuelle Ektase versetzt zu sein. Die rechte Hand krümmt sich auf ihrer Brust. Danae ist hier völlig selbstfixiert dargestellt; ihre in sich gekrümmte Körperhaltung verstärkt die Intimität der Szene.



Gustav Klimt - Danae

Öl auf Leinwand, 1907 - 1908, 77 x 83 cm, Sammlung Dichand, Wien

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