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Hans Holbein d. J. - Heinrich VIII.

von Alexandra Tuschka

Ein resoluter Mann schaut uns da aus dem Bildgrund entgegen. Seine Schultern sind breit, sein Gesicht von einem Ausdruck der Angriffslust gezeichnet. Der Blick trifft den Betrachter frontal und ohne Umschweife.

Der Dargestellte hatte leider weder zu Lebzeiten noch posthum einen guten Ruf. Als Inbegriff der Lüsternheit, Wollust und Grausamkeit ist uns der englische König Herinich VIII. heute bekannt. Dickens bezeichnete ihn gar als "Raufbold und blutrünstigen Schurken".


Die Zahlen sprechen für sich. Während seiner nahezu vier Jahrzehnte andauernden Amtszeit gab es 70 000 Todesurteile. Als junger Mann galt Heinrich als außerordentlich schön; jedoch sollte er mit zunehmenden Alter an solcher Fülle zunehmen, dass sich Zeitgenossen über ihn lustig machten. Wenige Jahre nach diesem, wohl stark idealisierten, Gemälde, brauchte es vier Diener und einen Flaschenzug, um den korpulenten Herrscher aus dem Bett zu heben.


Auch in der Liebe zeigte Heinrich ein zweifelhaftes Verhalten: sechs Mal war er verheiratet. Zwei seiner Ehefrauen ließ er wegen Ehebruchs hinrichten.



Hans Holbein d. J. - Heinrich VIII.

Öl auf Leinwand, 1540, 88,5 x 74,5 cm, Nationalgalerie der antiken Kunst in Rom

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