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Lawrence Alma-Tadema - Die Auffindung Mose

von Alexandra Tuschka


Das Thema um die Auffindung Mose erlebte unter den Orientalisten ein Revival, so auch hier beim Niederländer Alma-Tadema.  Alma-Tadema wurde von dem Bau-Ingenieur Sir John Aried, der den Aswan Damm mit erbaute, nach Ägypten eingeladen und konnte die ägyptische Kultur zu Genüge studieren. 

Wir sehen die Pharaonentochter, wie sie von einigen barköpfigen Sklaven und hübschen Sklavinnen aus dem linken Bildrand heraus getragen wird. Neben ihr der soeben aus dem Nil gezogene Mose in seinem geschmückten Weidekörbchen. Fast wirkt es wie eine Parade und erinnert in keiner Form an ältere Darstellung des gleichen Themas. Die Pharaonentochter hält einen Schlegel und eine Lotusblüte in der Hand und weist ihre königliche Herkunft damit aus; ihre Füße ruhen auf einem Vorsprung, auf welchem ein Untertan zu sehen ist, dessen Hände hinter dem Rücken zusammen gebunden sind. Das ist symbolisch für das unterdrückte hebräische Volk zu sehen, das Mose zu seinen Lebzeiten in die Freiheit führen wird. Dieser Aspekt wird auch im Hintergrund wieder aufgegriffen, wo dunkelhäutige Sklavenantreiber hellhäutigere Menschenmassen umhertreiben. Der blaue Rittersporn rahmt das Bild ein und bietet eine kräftige Farbfläche im Vordergrund. Die Figur, die links ins Bild reicht, mag auf eine Figur Seti II im britischen Museum zurückgehen. 


Lawrence Alma-Tadema - Die Auffindung Mose

Öl auf Leinwand, 1904, 136,7 × 213,4 cm

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