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Emanuel Leutze - Washington überquert den Delaware

von Alexandra Tuschka


Mit dem „Übergang Washington über den Delaware“ hat der schwäbische Künstler Emanuel Leutze eines der Hauptwerke der Verherrlichung nordamerikanischer Geschichte geschaffen. Dieses wurde bis in Briefmarkenform verbreitet. Leutze zeigt einen wichtigen Moment der amerikanischen Befreiungskriege. Die Überquerung des Delaware war die erste geheim geplante Attacke Washingtons gegen die Hessen bei Trenton im gleichnamigen Krieg.

Obwohl Leutze dem Realismus verschrieben war, war es nicht sein Anliegen, den Betrachter ins Bildgeschehen miteinzubeziehen. Vielmehr hält ihn das hohe Pathos des Gemäldes auf Distanz. Die Bildwelt ist in sich vollkommen geschlossen.


Washingtons Figur ist exponiert gezeigt und sticht dem Betrachter sofort ins Auge. Durch den unnatürlich hellen Himmel und seine aufrechte Haltung wird er als Protagonist des Werks ausgezeichnet. Washingtons Zielstrebigkeit steht im Kontrast zu den schwierigen Wetterverhältnissen. Die wehende, amerikanische Flagge und das mit Eisschollen versetzte Meer machen seinen Männern alle Mühe.

Auch die Wahl des Malers, das Boot gegen die gewohnte Leserichtung von rechts nach links fahren zu lassen, unterstützt diesen Eindruck. Washington scheint die einzige Person zu sein, die keine Mühe hat, dem Wind standzuhalten. Seine Position, eigentlich recht instabil, erscheint hier vielmehr statuesk.

Mehrere Einheiten folgen, in einer Reihe formatiert, eine ganze Bootslänge dahinter. Hier sind auch Pferde und Kanonen zu erkennen. Dahinter, immer kleiner werdend, folgen weitere. Links am Bildrand erscheint jedoch ein Landschaftsausschnitt und somit das langersehnte Ziel.



Emanuel Leutze - Washington überquert den Delaware

Öl auf Leinwand, 1851, 378,5 x 647,7 cm, Metropolitan Museum of Art in New York

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