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Pierre-Auguste Renoir - Bal du Moulin de la Galette

von Alexandra Tuschka


Renoir war der Meinung, es gebe genug schlechtes auf der Welt, da wolle er mit seiner Malerei wenigstens eine erheiternde Stimmung im Betrachter hervorrufen. Mit diesem Gemälde ist ihm das durchaus gelungen.

Wir befinden uns im Moulin de la Galette, einem Tanzlokal mit Außenbereich im Norden von Paris; Treffpunkt für die gehobene Bürgerschicht. Im Hintergrund lässt sich eine Bühne mit Orchester erahnen. In der Mitte haben sich bereits einige Paare gefunden, die die ersten Tänze auf das Parkett legen. Heute spielt auch das Wetter mit - die Sonne blinzelt durch die Blätter der Bäume und durchzieht das gesamte Gemälde mit einem milden Licht. Das diffuse, vibrierende Licht lässt die Formen an zahlreichen Stellen verschwimmen.

Zwei Damen sind im Zentrum des Bildes zu sehen. Eine lehnt auf der Schulter der anderen. Sie wurden gerade von einigen Herren angesprochen und womöglich um einen Tanz gebeten. Hier geht es ungezwungen zu – die Menschen kommen schnell ins Gespräch – Männer und Frauen sind bei lockeren Flirts zu sehen. Nur ein Paar im Hintergrund scheint eine kleine Meinungsverschiedenheit zu haben.

er luftige Pinselstrich des Malers und das homogene Gesamtbild, bei welchem Renoir völlig auf Erdpigmente verzichtet, erntete bei den Zeitgenossen einige Kritik. Er, der einer der Hauptvertreter des beginnenden Impressionismus war, ließ es sich nicht nehmen, jeden Tag seine Staffelei in den Moulin de la Galette zu tragen, um seine Eindrücke so unverfälscht wie möglich auf der Leinwand wiederzugeben.

Die meisten Menschen im Bild sind Freunde und Bekannte, die ihm Modell standen. Um Renoir finanziell unter die Arme zu greifen, erwarb schließlich sein Malerkollege und Freund Caillebotte dieses Werk und vermachte es nach seinem Tod dem französischen Staat.



Pierre-Auguste Renoir - Bal du moulin de la Galette

Öl auf Leinwand, 1876, 131 cm × 175 cm, Musée d’Orsay in Paris

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